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Weltbund

Das vollzählig anwesende Präsidium des Weltbundes St. Gabriel am 11. August 2023 in Osnabrück mit Verstärkung aus den Niederlanden, v. l.: Anneke Meeuwenoord-Bruikman (Niederlande), Terese Bottu (vertrat Belgien), Franz-Josef Kampmeyer (Deutschland, Präsidium/Schatzmeister), Dr. Mark Bottu (Belgien, Präsidium/Vizepräsident), Pfr. Ján Vallo (Slowakei, Präsidium/Vizepräsident), Mag. Wilhelm Remes (Österreich, Präsidium/Präsident), Franz Lang (Österreich, Präsidium/Generalsekretär), Rik van Andel (Vorsitzender der niederländischen Gilde).

Im Zuge der 17. Gesamt-Konferenz des Weltbundes St. Gabriel am 11. August 2023 in Osnabrück wurde in seinem 70. Bestandsjahr beschlossen, was sich leider schon 2019 bei der letzten Konferenz in Admont abgezeichnet hat: Der Weltbund St. Gabriel wird per 31. Dezember 2023 aufgelöst. Das verbleibende Vermögen wird auf die noch bestehenden Ländergilden aufgeteilt. Bis zum Auflösungsdatum firmiert der Obmann der österreichischen Gilde St. Gabriel als Abwickler gegenüber der österreichischen Vereinsbehörde, da der Weltbund St. Gabriel in Österreich als Verein gemeldet ist.

Der Weltbund St. Gabriel umfasste bei seiner Gründung im Jahr 1953 acht nationale Gilden, darunter Österreich und Australien (!). In seinen goldenen Zeiten gehörten dem Weltbund St. Gabriel 18 nationale Gilden mit über 10.000 Mitgliedern an, darunter neben den europäischen Gilden jene der USA, Chile, Argentinien, Brasilien, Südafrika und Indien, was dem weltumspannenden Charakter des Weltbundes mehr als gerecht wurde. Die österreichische Gilde St. Gabriel war mit dem Weltbund besonders stark verwoben, das zeigt die Zahl der Weltbundpräsidenten, die aus ihren Reihen kamen: Josef Franz Aumann (er gehörte zu den Gründern, fungierte vorerst als Generalsekretär, ab 1960 bis 1964 als Präsident), Bruno Grimm (1968-1972), Dr. Franz Muschl (1976-1980), Dr. Dietmar Fiedler (2000-2008) und zuletzt Mag. Wilhelm Remes (2019-2023). Fünf der siebzehn Gesamt-Konferenzen des Weltbundes wurden von der österreichischen Gilde St. Gabriel ausgerichtet: 1976 St. Pölten, 2000 Kleinmariazell, 2011 und 2015 Rankweil, 2019 Admont. Neben europäischen Austragungsorten (1960 München, 1964 Köln, 1968 Zürich, 1972 Rom, 1984 Deventer/NL, 1988 Würzburg, 1992 Posen/PL, 1996 Kecskemet/H, 2004 Gent und 2008 Nitra kam 1980 gar Sao Paulo in Brasilen zum Zug. Jede der genannten Konferenzen umfasste ein umfangreiches philatelistisches Begleitprogramm mit Briefmarkenschauen. Der Umstand, dass zuletzt einzig die österreichische Gilde St. Gabriel in der Lage war, eine solche Veranstaltung auszurichten, leitete die Misere ein, die sich im zahlenmäßigen Rückgang der nationalen Gilden manifestierte (zuletzt löste sich mit 30. Juni 2023 die Schweizer Gilde auf), sodass zur Zeit der 17. Weltbundkonferenz nur mehr acht Gilden bestehen mit der Zahl von gesamt 781 Mitgliedern, davon sind 360 der österreichischen Gilde (also nahezu die Hälfte) zuzuordnen. Der gute Rest teilt sich auf Deutschland (165), Slowakei (110), Niederlande (66), Polen (47), Italien (15), Nordische Gilde/Skandinavien (10) und Belgien (8) auf. Zur ungarischen Gilde und Großbritannien ist jeder Kontakt abgebrochen, diese Gilden dürften nicht mehr bestehen bzw. nicht mehr geschäftsfähig sein. Das Ziel des Weltbundes St. Gabriel der weltweiten Förderung des christlichen Motives auf Briefmarken fand auch die entsprechende kirchliche Anerkennung, in dem die Kardinäle Dr. Theodor Innitzer ab 1955, DDr. Franz König ab 1960 und Dr. Christoph Schönborn ab 2004 jeweils die Funktion des Ehrenprotektors des Weltbundes St. Gabriel annahmen.